FAQs
Woher kommt der JUMP und wer steckt dahinter?
Take the JUMP wurde von einer Gruppe von Menschen ins Leben gerufen, die das Gefühl der Machtlosigkeit ändern wollten, das so viele von uns haben, wenn wir an die Zukunft unserer Welt denken.
Normale Menschen, die wollten, dass es so etwas gibt, also haben wir es gemacht. Einige haben einen ökologischen Hintergrund, viele aber auch nicht. Eine Mischung aus Eltern, die um die Zukunft ihrer Kinder besorgt sind, Fachleuten, die bereit sind zu handeln, jungen Menschen, die lange genug gewartet haben, Wirtschaftsführer:innen mit einem Auge auf den Horizont und Klimaexpert:innen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Hand (einschließlich der Autoren der Forschung hinter dem JUMP).
Die gesamte Arbeit, die Website, die Videos, der Hintergrund, alles wurde von Freiwilligen entwickelt und zu keinem Zeitpunkt von Unternehmen oder der Politik unterstützt oder finanziert. Take the JUMP ist eine Graswurzelbewegung, die von den Teilnehmenden getragen und gestaltet wird.
Woher kommen die 6 Schritte, die Grundsätze und die Toolbox-Hilfsmittel?
6 SCHRITTE: Wissenschaftliche Forschungsarbeiten der Universität Leeds, der C40 Cities Climate Leadership Group und des globalen Beratungsunternehmens Arup haben die wichtigsten Veränderungen aufgezeigt, die wir vornehmen müssen, um einen ökologischen Kollaps zu verhindern. Tatsächlich sind dies die Veränderungen, die jeder in den kommenden Jahrzehnten vornehmen muss, um die globale Erwärmung auf ein sichereres Maß zu begrenzen.
Grundsätze: Die Grundsätze wurden von den Freiwilligen entwickelt, die Take the JUMP ins Leben gerufen haben. Sie basieren zum Teil auf der Analyse anderer Bemühungen, um zu sehen, was funktioniert hat und was nicht. Zum Teil haben wir aus eigener Erfahrung überlegt, was diese Dinge schwierig, störend, antagonistisch, unzugänglich oder nicht hilfreich macht. Das hat uns geholfen zu entscheiden, worum es bei Take the JUMP geht und worum nicht.
TOOLBOX: Die HIlfsmittel entstanden aus demselben Grundgedanken wie die Leitsätze. Jedoch mit dem Ziel, herauszufinden, wie wir sicherstellen können, dass "Take the JUMP" tatsächlich die Welt verändert, und welche Unterstützung Teilnehmende brauchen, wenn sie den JUMP machen. Es gibt viele verschiedene Arten von Menschen, die verschiedene Arten von Unterstützung brauchen. Wir hoffen, dass für alle etwas dabei ist.
DU KANNST SCHREIBEN UND VERÄNDERN: Dies ist nur der Anfang des Prozesses, DU kannst genauso viel beitragen wie alle anderen. Wenn ihr Ideen habt, tragt sie in den Kasten unten ein, und wir werden die Leute bald wissen lassen, wie sie die Richtung von Take the JUMP mitbestimmen können.
Warum fragen wir nach persönlichen Daten?
Alle persönlichen Angaben sind völlig freiwillig!
Warum fragen wir nach deinem Alter, Geschlecht oder deiner ethnischen Zugehörigkeit?
Wir wollen eine Bewegung schaffen, die für alle zugänglich, sicher und einladend ist. Es ist einfacher, einen Mangel an Vielfalt zu beheben, wenn wir wissen, wer teilnimmt.
Warum fragen wir nach deinem Standort? Weil die Unterstützung, die wir anbieten können, und die Verbindungen, die hergestellt werden können, oft am besten auf lokaler Ebene stattfinden. Wenn du angibst, wo du wohnst (natürlich nicht deine Adresse!), können wir dich mit Menschen in deiner Gegend in Kontakt bringen!
Ist dies eine weitere wohlmeinende Gruppe, der es an echter Vielfalt mangelt?
Es stimmt, dass die Umweltbewegung nicht immer so divers war, wie sie sein sollte. Echte Diversität ist ein zentrales Ziel von Take the JUMP und entscheidend, um den notwendigen Wandel voranzutreiben. Um sicherzustellen, dass Take the JUMP divers ist, sagen wir:
Take the Jump muss so gestaltet werden, dass es jede:r umsetzen kann. Dies ist wichtig, um zu vermeiden, dass Menschen ungewollt ausgeschlossen werden. Es ist nicht erforderlich, dass du z.B. deinen Lebensunterhalt oder deine Karriere aufs Spiel setzt, Zeit für die Kinderbetreuung opferst oder reich und gut vernetzt bist. Weitere Informationen findest du bei unseren ersten beiden Leitsätzen:
"Der Versuch zählt - lege einfach los" und
"Kein "Wir und die Anderen" mehr".
Die Einbindung von Führungspersönlichkeiten der lokalen Gemeinschaft in Take the JUMP von Anfang an und während der gesamten Laufzeit von Take the JUMP ist uns wichtig. Unser Ziel ist es, aktiv mit den Gemeinschaften der BIPOC, LGBTQ+, älteren Menschen und postindustriellen Städten zu arbeiten und sie einzubeziehen.
Wir stellen gezielte Unterstützung, Engagement, Hilfsinstrumente und Veranstaltungen für verschiedene Gemeinschaften bereit. Mehr dazu, wie wir dies tun werden, folgt.
Wir wollen die Diversität unter den Menschen, die Take the Jump beitreten, messen, damit wir schnell erkennen können, ob wir diesbezüglich ein Problem haben, und dadurch etwas dagegen tun können.
Hast du das Gefühl, dass du bei Take the JUMP nicht vertreten bist oder diskriminiert wirst? Wenn ja, dann lass es uns bitte in den Kommentaren unten oder über unseren e-Mail-Kontakt team@takethejumpDE.org wissen und wir werden uns deinem Anliegen mit höchster Priorität widmen.
Willst du damit sagen, dass die Lösung des Klimaproblems Sache des Einzelnen ist?
"Was ist mit Kohlekraftwerken oder Fast Fashion?" "Muss sich nicht erst das System ändern?"
Es ist NICHT Aufgabe des einzelnen Menschen, das Klimaproblem allein zu lösen mit einer "Verbraucher"-Entscheidung nach der anderen. JA, wir brauchen dringend eine grundlegende Änderung des Systems, ABER das bedeutet nicht, dass wir keine Macht haben oder die einzige Option darin besteht, darauf zu warten, dass unsere Regierungen Maßnahmen ergreifen. Die Forschung ist eindeutig: Wir brauchen jetzt sofort Maßnahmen von allen Akteur:innen. Wir haben keine Zeit, auf das Handeln einer einzelnen Gruppe zu warten, egal ob es sich um Unternehmen, Regierungen, Gemeinden oder Einzelpersonen handelt.
Das System muss sich wirklich ändern, und zwar sehr dringend. Umstellung auf grüne Energie, billigere und bessere öffentliche Verkehrsmittel, eine viel stärker kreislauforientierte Wirtschaft, nationale Programme zur Gebäudesanierung, ein grüner Finanzsektor usw. usw. Aber auch in deinem eigenen Leben kannst du etwas tun, um das System zu verändern.
Auch die Wissenschaft ist sich ziemlich sicher, dass es Dinge gibt, die wir alle unabhängig vom Systemwandel tun müssen, z. B. das Fliegen einschränken und unsere Ernährung umstellen. 27% der nötigen Emissionseinsparungen liegen in der direkten Verantwortung der Einzelpersonen. Selbst wenn es grundlegende globale Veränderungen gibt, werden Menschen, die sich beispielsweise frei dazu entscheiden, regelmäßig zu fliegen, der Umwelt schaden.Es gibt genug Dinge, die wir selbst tun können, die wirklich wirkungsvoll sind.
Ja, das wird in einer Welt, in der die Systeme die Umwelt weniger belasten, einfacher sein. Es wäre einfacher, auf das Fliegen zu verzichten, wenn Züge billiger wären, und es wäre einfacher, Elektronik zu behalten, wenn sie nicht ständig kaputt ginge. Das heißt aber nicht, dass wir nicht anfangen können oder dass wir auf die perfekte Welt warten müssen, bevor wir anfangen, uns zu verändern.
Wir brauchen nicht zu warten, sondern können einfach loszulegen.
Könnte man die Zeit nicht besser nutzen, um auf die Straße zu gehen und zu protestieren?
Take the JUMP verlangt von uns nicht, politisch zu sein, an irgendeiner Form von Aktivismus teilzunehmen oder zu protestieren. Aber es ist auch kein Ersatz für friedlichen Protest und hält nicht davon ab, trotzdem auf die Strße zu gehen. Es ist nur ein weiteres Instrument in unserem Werkzeugkasten, um den notwendigen Wandel herbeizuführen. Take the JUMP ist etwas, das deinen Aktivismus begleiten und unterstützen kann, wenn das dein Ding ist. Oder wenn nicht, ist es etwas, das wir in unserem eigenen Leben und in unseren Gemeinschaften tun können, ohne jemanden zu belästigen oder um Erlaubnis zu fragen.
Es ist klar, dass wir dringend etwas an unserem derzeitigen System ändern müssen, um eine vollständige ökologische Katastrophe zu vermeiden. Dies liegt in der Verantwortung von Regierung und Wirtschaft, und ohne mutigen Aktivismus und Protest ist es schwieriger eine derartige Veränderung herbeizuführen.
Aber was ist mit denen, die nicht protestieren können oder sich dabei unwohl fühlen? Und selbst diejenigen, die protestieren, können das nicht ständig tun. Sind wir den Rest der Zeit machtlos?
Oder können wir unser Leben als eine Form des Protests nutzen, indem wir einen wirklich radikalen Richtungswechsel in uns selbst vollziehen? Indem wir uns zusammenschließen und ändern, was wir konsumieren, und uns darauf konzentrieren, wie wir leben wollen, anstatt so zu leben, wie es uns vorgeschrieben wird. So entsteht ein Systemwandel von Grund auf.
Es gibt viele Projekte, die versuchen, das Verhalten zu ändern... Was ist bei Take the JUMP anders?
Was Take the JUMP anders macht, ist Folgendes:
- Es ist eine echte Basisinitiative, die von normalen Menschen ohne finanzielle Mittel oder externen Einfluss gegründet wurde
- Take the JUMP ist klar und einfach, mit nur 6 Schritten. Das ist es, was wir laut der Wissenschaft tun müssen
- Eine Sammlung an Hilfsmitteln und eine Gemeinschaft, die uns auf dem Weg dorthin hilft, z. B. Möglichkeiten, sich zu vernetzen und sich gegenseitig zu helfen
- Es beinhaltet Grundsätze, die unsere Sichtweise verändern
- Keine komplizierten Apps oder Tracking (es sei denn, du willst das), hier geht es darum, die Art und Weise zu ändern, wie wir leben, nicht darum, Formulare auszufüllen
Was ist mit den Menschen, die nicht genug haben? Was ist mit den Ländern, die immer noch darum kämpfen, ihre Bevölkerung zu versorgen?
Viele Menschen konsumieren noch nicht genug, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Das sind nicht die Menschen, die den JUMP machen müssen. Für sie bedeutet "Take the JUMP" vielmehr, mehr zu konsumieren. Dazu gehören die Menschen in den Industrieländern, die zurückgelassen wurden, und die vielen Milliarden Menschen auf der ganzen Welt, die immer noch darum kämpfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken.
Was würdest du notleidenden Familien sagen, wenn es oft teurer ist, umweltfreundlicher zu leben?
Das ist ein enorm wichtiger Punkt. Den JUMP zu machen, bedeutet, sein Bestes zu versuchen und vor Allem, dies im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu tun. Für Menschen, die über weniger Mittel verfügen als andere gilt also: Mach, was für dich machbar ist. Die Welt um uns herum erschwert die nötigen Umstellungen. Beispielsweise sind oft frische, regionale Lebensmittel teurer als andere Alternativen oder ein Kurzstreckenflug ist billiger als die Bahn.
Wer wird in Zukunft die Entscheidungen über Take the JUMP treffen?
Take the JUMP gehört dir. Du schreibst deine Geschichte von Anfang an. Es gibt keine externe Finanzierung oder Aufsicht. Die einzigen Leute, die in Zukunft Entscheidungen treffen, sind die Teilnehmer. Wir arbeiten an einem Verfahren, mit dem die Teilnehmer auf Wunsch aktiver in die Steuerung von Take the JUMP einbezogen werden können. In der Zwischenzeit wird das Team von Freiwilligen, das die Organisation aufgebaut hat, die Dinge am Laufen halten. Take the JUMP ist eine Bewegung, die sich auf die Wissenschaft stützt. Take the JUMP ist für jeden, der weiß, dass etwas nicht stimmt. Für alle, die an eine blühende Zukunft für uns und unsere Kinder glauben. Für alle, die praktische Schritte/Veränderungen wollen, die tatsächlich funktionieren.
Unterstützt Ihr z.B. Flight Shaming?
Bei Take the JUMP geht es definitiv NICHT darum, jemanden zu beschämen. Wir sitzen alle im selben Boot und Veränderungen sind nicht immer einfach. Stattdessen geht es darum, sicherzustellen, dass wir klar wissen, welche Veränderungen notwendig sind (und ja, Flüge auf niedrigem Niveau zu halten, ist ein enorm wichtiger Teil davon), dass wir von anderen Unterstützung bekommen, um uns dabei zu helfen, und dass wir akzeptieren, falls wir eine Veränderung mal nicht erreichen.
Inwiefern wird dies angesichts des Umfangs und der Komplexität der Herausforderungen etwas ändern?
Hier geht es nicht darum, einzelne Maßnahmen zusammenzuzählen. Das ist sicher hilfreich, aber das Ausmaß des Problems ist enorm. Was wir hier wirklich tun, ist, ein Fenster in die Zukunft zu öffnen, durch das jeder hindurchsehen und sich vielleicht auf den Weg machen kann. Es geht darum, die Zukunft, in der wir leben wollen, anzufassen und zu spüren und zu beweisen, dass der Konsum nicht das Wichtigste in unserem Leben ist. Für uns selbst und für andere. Dies wird zu einem Mentalitätswandel führen und unser Weltsystem viel tiefgreifender und langfristiger verändern als jede Ansammlung von individuellen Konsumentscheidungen. Letztlich ist dies die Art von Veränderung, die wir brauchen, wenn die Menschen erkennen wollen, dass die Art und Weise, wie die Dinge laufen, von Systemen, Mentalitäten, Kultur und Verhalten bestimmt wird, und dass wir uns mit all diesen Faktoren auseinandersetzen müssen, um Veränderungen zu erreichen. Mit Take the JUMP werden wir all diese Faktoren von Grund auf angehen und der Welt zeigen, dass dies möglich ist.
Nehmt ihr den Menschen die Freiheit, ein schönes Leben zu führen? Verweigert ihr hart arbeitenden Familien die Möglichkeit, mit ihren Kindern in den Urlaub zu fahren?
Take the JUMP basiert auf der Idee, dass es eigentlich nicht materielles Zeug ist, das Freude in unser Leben bringt. Bei all diesen Dingen geht es auch nicht um 100%ige Abstinenz, es geht nicht darum, in die Steinzeit zurückzukehren, sondern um Ausgewogenheit, und dazu gehört auch das Fliegen. Man kann immer noch alle drei Jahre einen Kurzstreckenflug machen (Langstrecken eher alle acht Jahre) und so im Laufe seines Lebens sicherlich die Welt sehen. In den anderen Jahren kannst du dich glücklich schätzen, denn du sorgst für eine sichere Zukunft für unsere Kinder, und es gibt viele wunderbare Urlaubsorte, für die man nicht um die halbe Welt reisen muss.
Für welche Länder ist Take the JUMP gedacht?
Wir haben im Vereinigten Königreich begonnen, aber jeder kann überall bei Take the JUMP mitmachen. Wenn du keine lokale Gruppe hast, gründe einfach eine und schau, was passiert. Wir werden auch unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass Take the JUMP in so vielen Sprachen wie möglich verfügbar ist, und planen gezielte Einsätze an verschiedenen Orten auf der Welt.
Wie entscheiden wir, welche Schritte für Einzelpersonen und eher nicht für Unternehmen oder Regierungen geeignet sind?
Hier ein Beispiel aus der Forschung, die hinter dem JUMP steht: Die Emissionen des Luftverkehrs werden um ein Vielfaches ansteigen, wenn sie auf dem derzeitigen Niveau bleiben. Wir untersuchen daher die wichtigsten Maßnahmen zur Verringerung dieser Emissionen und wo der Haupteinfluss für die Umsetzung dieser Maßnahmen liegt. Im Luftverkehr beispielsweise sind die beiden wichtigsten Maßnahmen der Umstieg auf umweltfreundlichere Formen des Flugverkehrs (in erster Linie von Unternehmen und Regierungen beeinflusst) sowie die Reduzierung des Flugverkehrs auf ein klimaschonendes Niveau (von Regierungen durch die Politik, von Unternehmen durch Investitionen und Preisgestaltung, aber auch von Einzelpersonen durch die Entscheidung, ob sie fliegen oder einen anderen Verkehrsträger nutzen oder überhaupt reisen wollen). Die Zahlen zeigen, dass selbst bei einer sehr optimistischen Einführung umweltfreundlicher Flugtechnologien (Regierung und Unternehmen tun alles, was möglich ist) diese Technologien nicht mit der derzeit erwarteten Entwicklung der Nachfrage Schritt halten können, so dass wir die Zunahme der Flüge weltweit auf einem nachhaltigen Niveau halten müssen. Da die Zahl der Menschen, die es sich leisten können zu fliegen, jedes Jahr zunimmt, zeigt es uns, dass die bisherigen Vielflieger ihre Flüge reduzieren müssen. Es ist zum Teil Aufgabe der Wirtschaft und der Regierung, erschwingliche Alternativen zu bieten, aber es ist auch eine Entscheidung, die jeder einzelne Mensch für sich treffen kann. Diese wichtige Rolle der Entscheidung, die der einzelne Mensch treffen kann, stellt somit eine der Veränderungen dar.