Die Wissenschaft
Take The JUMP basiert auf der aktuellen unabhängigen Forschung „The Future of Urban Consumption in a 1.5oC World“, und tatsächlich gehören einige der Autor:innen (als Privatpersonen) zu denen, die Take The JUMP ins Leben gerufen haben. Ihr Ziel besteht darin, zu bestimmen, wo und wie die globalen Emissionen reduziert werden müssen, um sicherzustellen, dass die globale Erwärmung auf dem international vereinbarten sicheren Wert von 1,5 °C gehalten wird.
WER STEHT DAHINTER?: „The Future of Urban Consumption in a 1.5oC World“ war ein einjähriges Forschungsprojekt, das in Zusammenarbeit von drei weltweit renommierten Institutionen durchgeführt wurde: Die University of Leeds School of Earth and Environment, Die C40 Cities Climate Leadership Group, welche fast 100 der größten Städte der Welt vertritt, sowie das globale Ingenieursbüro Arup.
WICHTIGER HINWEIS: Auch wenn diese Forschung die Grundlage für den JUMP und die sechs Veränderungen bildet, wurde Take The JUMP selbst völlig unabhängig von diesen drei Organisationen entwickelt - ohne formellen Input, Aufsicht oder Finanzierung von ihnen.
WIE SIES GEMACHT HABEN: Daten über die globalen Handelsströme wurden von einem ausgeklügelten Computermodell verwendet, um die Treibhausgasauswirkungen aller weltweit produzierten, transportierten und konsumierten Güter zu ermitteln.
Anschließend wurden Prognosen über das künftige Verbrauchswachstum und politische Veränderungen erstellt, die dann mit den Reduktionen verglichen wurden, die erforderlich sind, um das Kohlenstoffbudget von 1,5oC einzuhalten.
Auf diese Weise werden die notwendigen Emissionsreduzierungen definiert, die bis 2030 und 2050 erforderlich sind. Die Analyse untersucht dann die unterschiedlichen Schlüsselbereiche und Sektoren, in denen Politik, Unternehmen und Bürger:innen schnell Maßnahmen ergreifen können, um diese Emissionsreduzierungen zu erreichen. Dies wurde für verschiedene Regionen auf der ganzen Welt durchgeführt.
ERGEBNISSE: Die Ergebnisse sind erschütternd:
Enorme und sofortige Reduzierung durch die Wohlhabenden ist erforderlich: In den nächsten zehn Jahren müssen wir die Auswirkungen des Konsums in den wohlhabenden Teilen der Welt um 2/3 reduzieren. Dies erfordert ein völliges Umdenken in der Art und Weise, wie unsere Volkswirtschaften und unser Leben funktionieren. Gleichzeitig müssen die sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften nachhaltige Konsummuster annehmen, während sie weiter wachsen.
Der Einzelne und die Gemeinschaft sind nicht machtlos: Es gibt ein erhebliches Potenzial für Bürger und Gemeinden, verbrauchsbedingte Emissionen in all diesen Sektoren zu reduzieren, mit Ausnahme von Gebäuden (wo der Einzelne wenig Macht hat und die meisten Maßnahmen in der Verantwortung von Regierungen und Unternehmen liegen). Interessant ist in diesem Zusammenhang: Eine Umstellung auf eine hauptsächlich pflanzliche Ernährung hat mit Abstand die größte Wirkung (12% der möglichen 25-27% Einsparungen).
Regierungen und Unternehmen tragen immer noch die größte Verantwortung: Die Dekarbonisierung der Stromnetze und der weltweiten Versorgungsketten ist nach wie vor von enormer Bedeutung.
Ein neues Lebens- und Arbeitsmodell ist erforderlich: Einige der Orte auf der Welt, die wir derzeit für besonders nachhaltig halten, insbesondere auf der Nordhalbkugel, weisen in Wirklichkeit eine extrem hohe Umweltbelastung auf, wenn wir die Auswirkungen ihres Konsums berücksichtigen. Es ist klar, dass es keinen Ort gibt, der die Formell für das 21. Jahrhundert geknackt hat, wo die Menschen heute so leben, wie sie es in Zukunft tun müssen. Es ist auch klar, dass selbst mit all den in diesem Bericht beschriebenen Maßnahmen noch weitere Einsparungen erforderlich sind, die durch tiefgreifende Änderungen des Systems erzielt werden müssen.
Untätig bleiben ist keine Option: Wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen (wie es derzeit weltweit weitgehend der Fall ist), werden bis 2050 1,6 Milliarden Menschen von extremer Hitze und 2,5 Milliarden von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen sein.
USED IN TAKE THE JUMP: Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse dienen die folgenden Thesen als Grundlage für die Konzeption von ”Take The Jump”:
Regierung und Unternehmen tragen die größte Verantwortung, und wir sollten diese Tatsache nicht vernachlässigen, sondern weiterhin für Klarheit über die notwendigen Veränderungen sorgen. Beispielsweise im Bereich der grünen Energie.
Um eine 1,5-Grad-Zukunft zu gewährleisten, müssen Einzelpersonen und Gemeinschaften sechs Veränderungen, die “Six Shifts”, vornehmen. Diese bilden das Fundament von Take The JUMP:
Fünf direkt aus den Schlussfolgerungen abgeleitete Veränderungen als Bereiche, in denen Einzelpersonen und Gemeinschaften handeln können.
Der SYSTEM CHANGE-Shift erkennt die Beweise im Bericht an, dass auch große Änderungen am Gesamtsystem erforderlich sind. Und obwohl diese kein direkter Teil des individuellen Handelns sind, kann der Einzelne dennoch hier und da etwas tun, um sie zu ändern.
Es gibt nirgendwo ein klares Beispiel dafür, wie die Zukunft aussehen soll, also müssen wir es selbst herausfinden. Dabei sollten wir beachten, dass einige scheinbar nachhaltige Orte der Welt, an denen wir uns heute inspirieren lassen, tatsächlich sehr eine sehr hohe Umweltbelastung aufweisen, wenn man ihren gesamten ökologischen Einfluss betrachtet.
Wir brauchen jetzt ein gewaltiges Handlungstempo, daher haben wir uns für das ehrgeizigere der beiden Ziele entschieden, die in der Studie dargelegt wurden, im Bezug darauf , wie weit wir gehen sollen (alle in den "Shifts" genannten Zahlen sind eher "ehrgeizige" als "progressive" Ziele).
Der Fokus liegt auf gut situierten Einzelpersonen und Haushalten, nicht auf allen und nicht überall. Die Zielwerte werden tatsächlich als Konvergenzpunkte festgelegt und für viele ist dies eine Steigerung. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es angesichts der Ungleichheit bei Konsum und Wohlstand auch Ungleichheit bei der Verantwortung gibt.
